...aus dem Leben eines nixiskla...
Was ist eigentlich spießiger? Den ganzen Samstag ab 08:01 Uhr bis etwas 16:00 Uhr mit einer jeweils halbstündigen Pause um halb eins (Mama hat Essen fertig) und drei (lecker Streuselkuchen) zu sägen? Ohrenscheinlich Holz für den Kamin, der jeweiligen Sägelänge nach zu urteilen. Oder sich darüber fast eben solange aufzuregen...?

Okay, dafür wurde natürlich das sonst übliche samstägliche Rasenmähen nahezu komplett überdeckt, man kann eben nicht alles haben.

Dabei ging mir wieder mal durch den Kopf, was die Leute eigentlich mit ihren Kindern am Samstag machen. Mein Balkon erlaubt mir einen charmanten (ehrlich) Blick auf ein sehr nettes, alteingesessenes, sogenanntes besseres Viertel meiner Wohngemeinde. Das ist für die Preislage sogar erstaunlich abwechslungsreich bewohnt, soll heißen: wirklich alte Leute, zu denen morgens der Pflegedienst kommt (parken einen gerne mal zu, daher kenne ich die meisten mittlerweile, weil ich dann ja artig schellen gehe und um Räumung bitte, wenn es zu lange dauert) und am Wochenende kommen halt die Kinder, Enkelkinder, keine Ahnung. Dann so das wohlhabende Endmittelalter, Ü50, Mercedesbesitzer zu 98,87%, vielleicht schon Ruheständler, erkennbar an überdurchschnittlicher Gartenaktivität. Und Grüssbereitschaft. Wobei die Gärten in dem Viertel eine schon fast unangenehm zu nennende Größe haben, beileibe keine erweiterten Beete. Und dann gibt es durchaus eine ganze Menge Ü30, ich würde mal komplett vorurteilsfrei auf gehobenes Management tippen, Firmenwagen Audi- oder BMW-SUV, Frau Mini Cabrio oder Smart, in der Regel als Familienfahrzeug noch einen Mercedes Kleinbus.

Und jetzt kommen wir zu meiner eigentlichen Frage: diese Nachbarn haben also durchaus Kinder in zum Teil überdurchschnittlicher Anzahl. Was machen die Samstagsvormittag? Warum höre ich die nie? Aber wirklich nie, kein einziges, tobendes, sich freuendes Kind oder gar Kinderrudel unterbricht die Dauerbesägung, respektive -mähung dieses Viertels. Werden die auch am Samstag in den Kleinbus gepackt und dann zum kontrollierten Spielen in eine Freizeitanlage des Vertrauens verklappt? Sehr, sehr seltsam...




Was Sie schreiben, beschreibt die Familien in der Nachbarsschaft hier ganz gut- minus das (Prä)Rentenalter. Da sind einige Familien mit überdurchschnittlicher Kinderzahl, wir liegen mit 4 im oberen Drittel, aber nicht an der Spitze- 7 ist hier die Grenze, die es zu knacken gilt :-)
SUV gibt es hier auch genug bsi zu viele, dazu Mini-Cooper und anderes, teures Kleinwagenzeug.

Samstags vormittags sind unsere Kinder ziemlich oft nicht draußen weil sie im Schlafanzug durch die Betten toben, wir spät gefrühstückt haben und deswegen später dran sind. "Schlafanzugmorgen" halt. Wer jeden Morgen wg Schule, Kindergarten udn Maloche pünktlich unsd eher früh startklar sein muß, findet so einen Morgen ziemlich entspannt. In den Ferien ist das weniger aktuell, aber in der Schulzeit haben wir das sehr oft.

Außerdem lohnt ein Blick, ob die Autos da sind und wenn nicht, sind die Kinder evtl. zum fälligen Wochenendeinkauf mitgenommen worden.
Außerdem läuft am 11 die Wiederholung der "Swendung mit der Maus", die Tiger waren heute dafür tropfnass plötzlich auf dem Sofa, vorher wurde eine erbitterte Wasserpistolenschlacht ausgefochten.

Über Mittags hole ich sie meist rein, wir haben hier durchaus noch so kleine Kinder wohnen, daß sie mittags schlafen und da muß man dann nicht allzu laut spielen draußen. Dazu kommt, daß Mittagssonne mittlerweile als Gefahrenquelle für Kinderhaut gilt.

Während es heute vormittag wirklich kinderfrei draußen war, tobte gestern abend das pralle Familienleben auf der Straße. Kaum zu glauben, daß die Geburtenrate am Sinken ist :-)

Okay, aber was ich bisher verschwiegen habe: nachmittags ist es ja nicht anders...^^ Hier wohnen in absoluter Hörweite mindestens zehn Kinder und man hört nichts von denen. Gar nichts.

Aber man müßte die Zwerge doch wenigstens mal beim Aus- oder Einsteigen zum Einkaufen hören. Und die Wasserpistolenschlacht fand doch vermutlich auch draußen statt und die Teilnehmer waren nicht geknebelt. Hoffe ich zumindest.

Ich sitze übrigens dem entstehenden Eindruck entgegenwirkend nicht alltäglich mit Fernglas auf dem Balkon, sondern habe lediglich bei entsprechenden Temperaturen die Balkontür geöffnet. Nur das keiner hier Link zu einem Wikipedia-Beitrag Hitchcocksche Dimensionen vermutet.

Die hocken alle vor den technischen Geräten (Playstation oder Computer usw).

Wie alt sind die Kinder denn?
Ein Haufen Kids zwischen 5 und 12 kann ganz schön Rabatz machen, danach wird es zumindest meinem Eindruck nach eher stiller.

Unser Nachbarsmädchen ist so eine Superleise, die hört man nicht. Die Tigerbande hat gestern morgen hingegen Krawall für eine ganze Fußballfanmannschaft auf Suche nach einer Eckkneipe nach Auswärtssieg gemacht. Wenn das Nachbarsmädchen und ihre Freundin im Garten spielen, ist es auch eher leise. Die 2 erzählen und sitzen dabei im Baum und flechten Freundschaftsarmbänder oder streicheln Meerschweinchen und sonstige eher gesittete Zeitvertreibe.

Wir haben hier Kinder, die hört man kaum mal, alelrhöchstens den Roller übers Pflaster rattern. Und andere sind kaum zu überhören. Kommt auch drauf an, ob sie Geschwister haben- es ist ein Unterschied, ob das Nachbarsmädchen alleine im Baum sitzt und zufällig kommt Nr2 (auch keine Geschwister) dazu oder ob dioe Tiger im Dreierpack vor die Tür gehen und sofort loslegen.

Und ein bißchen auch auf die Frage, ob Junge oder Mädchen. Während unsere Nachbarsschaftsnachwuchszickencrew zusammen vor allem an keifenden Beschwerden zu hören sind, sind sie alleine still und auch solange sie kein Opfer gefunden haben. Und wenn sie eins haben, dann sind sie selbstverständlich das Opfer- kreischend...

Alter, gute Frage...^^

Also zumindest acht sind in der von Ihnen erwähnten Spanne, ein Mal vier, zwei Mal zwei. Bei den beiden Zweierpärchen war man statistisch klassisch, ein Junge, ein Mädchen. Mit ein paar Jahren Abstand, ein Ausrutscher, ein Eheretter. (sorry, ich bin schlecht gelaunt und neige zum Zynismus)

Problematischer sind die vier. Ich würde Jahresrhythmus tippen, alles Jungs. Sind aber nicht so geschlechterspezifisch angezogen, also kann da auch durchaus ein Mädchen mit bei sein. Der mit den längsten Haaren - wunderbare blonde, sehr lange Locken - war dann nach einer Landung meinerseits im bereitstehenden Fettnapf eben kein Mädchen - "Wow, Ihre Tochter hat aber super Haare...".

@sid: Das kann durchaus eine Lösung sein. Aber ich glaube eher, in dem Alter bekommen die das noch verboten, dafür zum zehnten Geburtstag das iPad für die dockingstation im SUV. Oder so...

Ich zähl jetzt besser mal nicht auf, mit wie viel "vor Schul" Kindern ich es im letzten Jahr zu tun hatte, die "Angry Birds" und dergleichen massiv gespielt haben.
Bei einigen Kindern, denen ich so im Laufe der Woche begegne, habe ich auch das Gefühl, weniger Tv/Computerspiele etc. täten ihr Aggressionspotential nach unten Schrauben. Das ist aber bloß subjektiv.