...aus dem Leben eines nixiskla...
Manchmal ist man dann ja doch erstaunt, wenn am 05.02.2014 per Mail noch eine Absage ins Postfach rauscht, deren zugehörige Bewerbung am 18.09.2013 ebenfalls per Mail abgesendet worden war. Gut Ding will Weile haben, man sollte da nix überstürzen, genau mein Ding.

Anders der Hektiker, der am Freitagabend Alarm machte mit "Sie sind dabei!" und ganz eilig und überhaupt und Vorstellungsgespräche am Dienstag und Donnerstag. Den habe ich anscheinend mit meiner - sehr moderaten - Gehaltsvorstellung verschreckt oder aber er sammelt neue Energie für die nächste Mail am kommenden Freitagabend.

Okay, okay, wie man es macht...




Ich hatte heute auch ein "nein, Sie nicht"-Schreiben in der Post. Bewerbung per email, Absage per Briefpost. Seltsam.

Das ist bei mir in der Regel bei Verwaltungen/Behörden so, die müssen vermutlich erst die alten Restbestände Papier aufbrauchen... ;-)

Das ist (hüstel) oft so, wenn man die Absagen von einer anderen Person schreiben lässt, bei der es unangemessen wäre, wenn ihr Name/ihre Position unter der E-Mail steht.

So, so...^^

Ehrlich gesagt achte ich gar nicht auf den Unterzeichner einer Absage. Das kann meinetwegen auch - sogar aus verständlichen Gründen - der Azubi oder sonst wer machen... :D

Hä?

Zu mir?

" bei der es unangemessen wäre, wenn ihr Name/ihre Position unter der E-Mail steht."

naja, die Person wird dafür bezahlt, Briefe zu schreiben, in denen genau das steht. Ist ja an sich nichts ehrenrühriges, "nein, Sie nicht" gesagt zu haben. Oder?

Nun könnten ja aber auch ein Teil der Schreiben durchaus delegiert werden, eben zum Beispiel an den Praktikanten oder den Azubi. Oder den gelangweilten Kollegen nebenan. Oder so. Also, ich finde es persönlich eher üblich, dass man das bei relativ simplen, standardisierten Schreiben macht. ...habe es zumindest früher auch gemacht...

Mit "unangemessen" meinte ich, dass üblich ist dass derjenige die Absage unterschreibt, an den die Bewerbung gerichtet war, und nicht irgendeine Aushilfe. Natürlich gibt es massig Leute, denen das komplett egal ist, anderen aber eben nicht - wer sich als Führungskraft bewirbt, bekommt tendenziell ungern vom Azubi abgesagt und generell ist natürlich auch immer Vertraulichkeit ein Thema.

Ja, genau, deshalb ist es mir auch egal (die Absage vom Azubi). Ich sehe das aber durchaus nicht als Abqualifizierung meiner Person, sondern ganz praktisch den Abläufen in einer Abteilung geschuldet. So ist das eben im Arbeitsleben: wer anfängt, wird vom Chef begrüßt, die anderen vom Azubi verabschiedet. Sozusagen. Oder werde ich zunehmend immer zynischer? Mag auch sein, die letzten Jahre haben da vermutlich etwas an meinem früher durchaus überbordend vorhandenem Idealismus genagt.

Ja, gut, ich dachte jetzt an persönliche Rachegefühle... nicht, daß der Entscheider selber an der Wand vor dem Erschießungskommando landet falls der Abgelehnte mal Weltdiktator wird :-)

Auch nicht schlecht! :D

Habe vorhin mal die letzten 15 Absagen durchgesehen und verglichen, wer denn da nun absagt. Das war lediglich in zwei Fällen der Ansprechpartner, in allen anderen Fällen die ganze Bandbreite von Irgendeiner, sprich Assistenz, Mitarbeiter oder auch nur die XYZ GmbH ganz allgemein, alles dabei. Die Grundproblematik hatten wir ja auch schon: ich bin wohl im Bereich kaufmännischer Mitarbeiter anzusiedeln und da ist man ja eigentlich froh, wenn man überhaupt etwas hört.^^ Sieht aber im akademischen Bereich oder auf Leiterebene sicherlich anders aus.

Oder aber: ich strebe die Weltherrschaft nicht aktiv an. :D

im akademischen bereich dauert das alles ewig, aber Absagen werden da auch gerne "vergessen" oder kommen so spät rein, daß man sich nicht mal erinnert, sich beworben zu haben.

im geisteswissenschaftlichen bereich läuft viel über Anträge, bei denen Kommissionen entscheiden. Unterschreiben tut dann der Koordinator oder die Sekrätarin.
In ein paar Jahren könnte man selber einen Antrag stellen und wer weiß, wer dann in der Kommission sitzt :-)

das ist mit akademischen background alles viel schlimmer. (s.o.)
ein dreivierteljahr nach arbeitsantritt trudelten immer noch rückmeldungen ein. am liebsten waren mir die, die mir meine per email versandten und dort ausgedruckten bewerbungsunterlagen schön auf papier wieder zurückschickten. da fehlt einem auch irgendwann die phantasie, was bei denen eigentlich schiefläuft.

Ich suche grad explizit nichtakademisch.

@vert: Das ist allerdings die beste Aktion dazu! :D Hat sehr viel Schönes (zumindest im nachhinein).

Na, da habe ich ja Glück gehabt, dass es bei mir um den nichtakademischen Bereich geht. ;-)

@vert: Darf ja nicht wahr sein: bekomme ich doch gerade tatsächlich einen Brief, in dem eine Absage mit den ausgedruckten Unterlagen meiner Bewerbung per Mail steckt... :D

Kann es sein, daß die sich die Sachen ausdrucken und dann schicken, weil sie sie nimmer brauchen?
Also ich finde das jetzt weder dies noch das - und außerdem muß doch auch die Post gefördert werden ;)
Ich mein - IMMERHIN bekommen Sie was. Ich habe vor 3 Wochen die Zusendung von Rechnungen beantragt (weil die a. aus dem Netz plötzlich nimmer runterladbar sind, b. die Steuer, die Steuer) und hab NIX bekommen. Noch immer nicht... *seufz* Was mich dran erinnert, daß ich die schleunigst runterladen muß, bevor die verschwinden.

Also ich würde die vermutlich einfach schreddern und per Mail absagen. Aber meinetwegen. Letztendlich haben Sie natürlich recht, man bekommt überhaupt eine Antwort. Die falsche, aber immerhin. :D

Rechnungskopien sind immer sehr unbeliebt. Machen Arbeit, bringen aber nix, so war da bei der alten Firma die Vorgabe.Leidiges Thema.

Ähm, mir als Kunde steht aber per se eine Rechnung zu - behaupte ich jetzt mal.

Ich finde, da gibt es zwei Möglichkeiten. Die erste ist, jemand ist einfach so dumm. Die zweite ist, jemand hat die Bewerbung bekommen und ausgedruckt und darüber nachgedacht und dann entschieden, abzusagen und den Ausdruck jemandem als Grundlage (Anschrift etc.) für die Ausfertigung der Absage gegeben. Diese weitere Person hat nicht erkannt, dass die Bewerbung per Mail kam, und hat daher die Sachen zurückgeschickt.

Der erste Fall wäre beunruhigend. Der zweite kann vorkommen.

Ich hatte übrigens auch schon mehrfach den Fall, dass nach der Absage ein Bewerber um Rücksendung seiner (per E-Mail geschickten) Unterlagen bat. Ganz pauschal nehme ich dann wohlwollend an, die Person hat möglicherweise kurz den Überblick verloren oder vielleicht einen Festplattencrash, und schicke eine kurze Mail mit "Wie gewünscht schicke ich Ihnen das mir zur Verfügung gestellte PDF zurück." ;-)

@sid: Klar, wie so vieles war/ist diese Vorgabe ja auch Mist und hat nichts mit Dienstleistung und Kundenservice zu tun. So hat halt jede Firma ihre Schwerpunkte...^^

@novemberregen: Da ist sie wieder, die Problematik, wer abschreibt...^^

@novemberregen #2: Das hat nun wieder Stil! :D

Okay, okay, wie man es macht...
... es ist doch immer verkehrt. :P

Das stelle ich immer wieder fest, sowohl schriftlich bei den Bewerbungen als auch immer wieder in den Gesprächen: Was der eine Chef total toll findet, ist bei dem anderen ein K.O.-Kriterium und umgekehrt. Zeit lassen sich die meisten ohnehin ewig - wenn überhaupt eine Rückmeldung kommt. Und wenn die ausbleibt und ausbleibt, frage ich mich schon, wie im Unternehmen wohl der gegenseitige Respekt ausgeprägt ist.

Ach, von dieser altmodischen Tradition Respekt habe ich mich größtenteils wohl schon vor Jahren verabschiedet... ;-)

Ich suche zwar noch nicht ganz so lange (eigentlich erst seit nichtmal einem halben Jahr), aber nach einem bestimmten Stressinterview setzt dieser Prozess bei mir auch bereits ein, stelle ich fest. :D (So nach dem Motto: Ich bin Bewerber, und die machen das jetzt so - wie machen sie das dann erst, wenn der Seelenverkauf abgeschlossen worden ist??)

Und sonst so? Hier ists gar so still.

Es gibt nichts zu schreiben. Alles nicht gut. Alles bekannt. Alles dunkel. Dieses Mal aber eben ohne Jammern hier.

Und ohne Musik - ändern Sie das ; )

In der Regel bringt mir Musik immer Linderung. Im Moment ist es eher still ganztägig.

Hmm... angenehme Stille oder unangenehm?

Es ist mir lieber so.

Ich habe ein Vorstellungsgespräch!

Oh, wunderbar! Ich werde Daumen und Kerzen bereit halten. ;-)

...aber nicht als Lageristin, vermute ich mal... :D

Lagerhelferin, wenn ich bitten darf. Lageristen sind die, die das gelernt haben. Die stellen dnn den Lagermeister und anderes Fachpersonal.

Nein, nicht Lagermuckelin, sondern Büromäuslein, also das, was ich wollte.

Muckelin hat aber auch viel schönes. Also, das Wort an und für sich... ;-)

Ich hatte es dann gestern Abend auch in den Kommentaren von Ihnen dann schon gefunden.
Ich drücke ganz fest die Daumen!

@wajakla
Mir hat gestern eine Kundin erzählt, daß sie in 16 Monaten zweieinhalbtausend (! 2.500!!) Bewerbungen geschrieben hat, bevor sie wieder eine Arbeitsstelle hatte.
(Und via Amt ging da gar nichts - aber das ist ja nichts Neues. Letztendlich hatte sie Erfolg über eine Zeitungsanzeige vom vormaligen Mitbewerber.)

Was ich damit nur sagen will: geben Sie nicht auf, auch wenn die Finger vom Umschlagkleben weh tun.

Vielen Dank fürs Mut machen. ;-)

Ich bin bei ungefähr 40, wobei ich dazu sagen muß, daß ich völlig fachfremd suche weil mir der Uni-Zirkus grad völlig fremd ist und ich bei etwa der Hälfte der Fragestellungen mit "und das ist wichtig weil...?" reagiere :-)

2500 finde ich jetzt mal echt viel.

Joa, bei 2500 muss man beruflich schon sehr viele Optionen haben. :D

Also ich bin per heute (seit Juli letzten Jahres) bei 98, ausschließlich für Buchhalter und Artverwandtes. Das ist halt alles, was es so im Bereich (bis roundabout 50km) dann auch gibt.

So, genug der Zahlenspiele. ;-)

Ich schwanke zwischen "das lief gut", der Überinterpretation von Sätzen, die sich positiv interpretieren lassen, ahnungsloser Panik, der Erkenntnis, viel schlauer geantwortet haben zu können, und "nun kann man eh nichts ändern".

Das hört sich doch aber prima an, so in der Summe der Gemengelage. ;-)

Diese indifferenten Gefühle "danach" sind wohl leider nicht ganz zu vermeiden, gerade in Drucksituationen. Da hilft dann auch alle vermeintliche Coolness im Vorfeld nicht wirklich. Hat man sich zu dem weiteren Procedere geäußert?

Email.
Ich rede mir ein, daß wenn ich die gemailt bekomme, das bestimmt gut ist. Phase "Überinterpretation" :-)

:D

Ich drücke weiterhin die Daumen!