...aus dem Leben eines nixiskla...
Donnerstag, 12. Januar 2017
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Es geht ihm nicht gut. Immer noch Stroke Unit. Er ist mittlerweile phasenweise so verwirrt, dass er nicht mehr meine Mutter erkennt. Meine Ma meint, er schafft es dieses mal nicht.

Also im Augenblick keine Nerven für launige Geschichten vom alten Arbeitgeber.

Obwohl es mir eigentlich gut gehen könnte. Alles läuft wirklich sehr gut.

Wenn nicht gerade mein Vater mal wieder auf der Schippe vom Sensenmann tanzen würde.

Das Leben ist eine kleine, miese Drecksau.



Samstag, 7. Januar 2017
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...ein einziges Wochenende seit Monaten mal zu Hause und schon ist der Notarzt am Wochenende bei meinem Vater...ich bin dann mal weg...



Donnerstag, 5. Januar 2017
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Dieses Wochenende wird es 'was mit einem kleinen Bericht.

Das erste Wochenende seit Arbeitsbeginn zu Hause und nicht bei meinen Eltern, ich werde wohl nur schlafen und fernsehen, also im Grunde genommen das tun, was viele am Wochenende tun.

Auf Twitter gibt es schon zwei Fotos unter @wajakla_normal.



Dienstag, 13. Dezember 2016
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...ich habe Link zu einem anderen Beitrag hier bei Blogger.de da 'was verraten. Mehr in den nächsten Tagen dann hier.

*staub wegpust*



Dienstag, 22. September 2015
Es gibt einen einzigen, relativ unbedeutsamen Punkt, auf den ich einigermaßen stolz bin zur Zeit: ich habe die Zahnarztgeschichte endlich hinter mir. Jahrelange Angst, alle paar Monate wiederkehrende Zahnschmerzen, die mittels diverser Schmerzmittel überstanden wurden, immer wieder verschoben, immer wieder gekniffen. Dann Ostern die Wende: eine derart heftige Entzündung am Unterkiefer, dass es keinen anderen Ausweg gab als den zahnärztlichen Notdienst. Denen war es zu heiß und ich wurde zur Uniklinik überwiesen. Dort auf einen sehr netten und sehr lässigen Facharzt für MKG-Chirurgie getroffen, dem meine für mich nahezu lebensbedrohende Entzündung vermutlich etwas läppisch war, der mir aber sehr viel Mut zusprach. Und das war mehr als nur eine dicke Backe - so nannte er nahezu verächtlich meine wie bereits erwähnt vermutlich lebensbedrohende Entzündung - zu behandeln. Lange Rede, kurzer Sinn: sechs Termine wegen der Entzündung, vier Termine in der Chirurgie (zwei Mal Zähne und zwei Mal Fäden ziehen), ein Termin in der Zahnerhaltung (die Abteilung macht dann das, was ein "normaler" Zahnarzt in der Praxis macht), zwei Termine in der Paradontologie bei einem Kurs für angehende Dentalhygieniker/-innen (ohne Befund, was alle nach den Jahren anscheinend erstaunte). Dann fehlte noch die Behandlung eines schnöden Lochs im Zahn und ich hatte plötzlich das Verlangen, mich in den regulären Betrieb einer ganz normalen Zahnarztpraxis einzugliedern, mir war der Betrieb und die ganze Größe der Zahnklinik etwas zu viel, und so war ich dann Anfang September und letzten Freitag bei einem sehr netten, vielleicht etwas sehr stillen Zahnarzt, der mir nach dem Erstellen der Füllung durchaus Zähne in guten Zustand bestätigte. Obwohl ja einiges gezogen werden mußte, hat er mir von Zahnersatz abgeraten, das würde in der Regel mehr Probleme bereiten als Nutzen bringen. Also alles gut. Und erledigt. 15 Termine seit März. Juchhu.


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Sonntag übelst mit meiner Mutter gestritten. Während der Tagesschau, was dem geneigten Mitleser eventuell einen Anlaß für den Streit an die Hand gibt. Nachdem man mehrfach Dinge bekundete, die ich einfach nicht ertragen kann, habe ich meine Sachen genommen und bin nach Hause gefahren. Ich weiß, dass das ziemlich scheiße ist. Aber es ging nicht anders. Als mir nahegelegt wurde, wenn ich diese Leute hier haben wolle, könne ich ja welche von denen bei mir aufnehmen, wurde mir dann auf meinen auch schon sehr erhitzten und sehr lauten Einwand, dass ich gerade keinen Job hätte, ob man das vergessen habe, entgegnet, dass ich dann ja halt irgendwas arbeiten gehen könne, wenn es mir doch so wichtig wäre.

Es geht einfach im Moment nicht.


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So gestalten sich die zwei Wochen vor Beginn der Fortbildung also anders als geplant. Ich wollte die Tage komplett aus dem üblichen Trott raus, keine Bewerbungen, keine Arbeitslosigkeit, nur ein paar Tage bei den Eltern abhängen und so tun, als wenn es Urlaub wäre. Alternativ rechne ich jetzt seit zwei Tagen, wie es ohne das Geld von den Eltern weitergehen kann. Respektive ob es weitergehen kann. Nicht ganz so erholend, das ganze. Dafür keine menschenverachtenden Kommentare mehr bei jeder Nachrichtensendung. das zählt ja auch etwas...

Habe es jetzt anscheinend geschafft. Bin allein. Erstaunlicherweise keine Panik. Vermutlich alles eine Frage der Gewöhnung. Muss ich wirklich all meine Prinzipien aufgeben, damit ich irgendwie in irgendeine Rolle passe? Als Sohn? Als Freund? Als Mitarbeiter? Will ich Recht haben oder glücklich sein? Werde ich glücklich sein, wenn ich kein Recht habe? Zu viele, viel zu viele Gedanken.

Allein der Gedanke, dass einem zum Geburtstag mehr Online-Händler als reale Menschen gratulieren werden, sollte mich deprimieren. Tut er aber nicht. Online-Händler reden in der Regel keinen Mist, haben keinen sinisteren oder egoistischen Charakter und lassen einen nicht hängen. Hoffe ich zumindest, bin mir aber auch nicht wirklich sicher.



Freitag, 28. August 2015
Maileingang 27.08.2015 - 14:51 Uhr


Sehr geehrte Herr wajakla,

Sie haben sich in unserem Unternehmen als Finanzbuchhalter beworben, für das gezeigte Interesse danken wir Ihnen.

Leider müssen wir Ihnen heute mitteilen, dass wir uns nicht für Sie entscheiden konnten.

Wir hoffen, dass Sie sich durch unsere Absage nicht entmutigen lassen, denn sie stellt keine Abwertung Ihrer Eignung dar, sondern resultiert aus der Tatsache, dass wir sehr viele Bewerbungen erhalten haben.

Wir wünschen Ihnen für Ihren weiteren Lebensweg dennoch alles Gute und viel Erfolg.

Mit ofenfrischen Grüßen
Irgendwia Egalix



Hoffe, die Erzeugnisse dieser Bäckerei sind ähnlich heiß wie die Absagen der Personalabteilung... *rolleyes*



Am 10.08. Termin bei der Gemeinde gehabt. Zum einen als Nachbesprechung der Coaching-Maßnahme - "Frau Chaos spricht ja von Ihnen nur in den höchsten Tönen." - im Allgemeinen und im Speziellen zum anderen die Planung der weiteren Vorgehensweise.

Da Frau Was-machen-wir-denn-jetzt ja bisher lenkbar war wie ein guter Drachen und Vorgesetzter, hatten Frau Chaos, die übrigens meine Einschätzung von Frau Was-machen-wir-denn-jetzt komplett teilt, und ich uns erlaubt, in den Abschlussbericht einen entsprechenden Knochen einzubauen: "Herr wajakla würde gerne durch eine Zusatzqualifizierung im Bereich Lohnbuchhaltung seine Vermittlungschancen erhöhen." Nicht, dass das falsch verstanden wird, es geht nicht um eine Verlängerung des status quo bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag, sondern allein darum, dass mir mittlerweile in einigen Bereichen mein Fachwissen veraltet. Respektive einer Auffrischung bedarf. Und da Frau W-m-w-d-j ja vermutlich überhaupt gar keine Idee hat, was sie mit mir machen soll, bot sie mir überraschenderweise nach eine paar Minuten Gespräch, in denen sie mich, wie bisher immer, nach meinem Lebenslauf, Ausbildung und ehemaligen Arbeitgeber befragte, eine Fortbildung an. Wie wäre es mit dem Bereich Lohn und Gehalt. Prima, das würde sicherlich hervorragend ergänzen. Rein zufällig hatte ich ein paar entsprechende Unterlagen dabei, Frau W-m-w-d-j wählte einen aus und fertig war die Laube.

Irgendwann klappen mir bei so einem Gespräch die Augen nach hinten und der Speichel beginnt unkontrolliert aus meinem Mund zu laufen...

Also alles beantragt, wir sind uns einig, nach einer dreiviertel Stunde sitze ich wieder im Auto. Kaum zwei Stunden später geht zu Hause mein Telefon. Frau W-m-w-d-j, leider konnte der Kurs nicht genehmigt werden, da er leider nicht AZAV-zertifiziert sei. Aha. Okay. Ja, da habe sie wohl etwas falsch gelesen, auf jeden Fall hätte ich jetzt die Hausaufgabe, einen neuen Kurs mit entsprechender Zertifizierung zu suchen. Okay, dann kann ich ja in einer Stunde vorbei kommen (es gibt Kurse wie Sand am Meer, aber das weiß die Frau anscheinend nicht). Sie sei jetzt aber nicht mehr an meinem Heimatort, sondern in ihrem Büro (in der Kreisstadt). Ja, das sehe ich an der Nummer im Display und ich habe ein Auto. Nein, das ginge jetzt nicht einfach so. (??!??) Sie würde mir einen neuen Termin zuschicken und da würden wir dann die Anträge noch einmal in aller Ruhe ausfüllen... Gut, dann so. Gespräch beendet.

14.08. war der Brief im Kasten, neuer Termin: 24.08.


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Da ja jedem, der hier auch nur ab und an mitliest, mein trotz norddeutscher Geburt häufiger eher südländisches Temperament bekannt sein dürfte, kann man sich vielleicht vorstellen, dass ich ziemlich sauer war. Gute und meinetwegen sorgfältige Planung, okay. Schlamperei und dann noch mindestens Schlafmützigkeit geht für mich gar nicht. Also erst mal eine Woche eingebuddelt, Eile hat hier ja keiner. Und zu meinen Eltern. Ja, genau, weil es da so prima klappt mit der ruhigen Kommunikation. Mit einer Mutter, die genau so steil geht wie ich. Die ich nur gern ein bisschen anders hätte, wie es Frau novemberregen so hübsch formuliert hat. Aber egal, ich wollte raus, meine Ma war ziemlich down, also nix wie hin, ich artiger Sohn.


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Woche war sehr...sagen wir einfach: normal. Und das ist immerhin mehr als viele der Wochen die letzten dreißig Jahre.


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Ich dachte mir bei dem ja nun noch auszuwählenden Kurs, dass ich meine wirtschaftliche Zurückhaltung einfach komplett aufgeben und etwas richtig Vernünftiges aussuchen sollte. Nicht zwei Tage, sondern eher so richtig. Aus so richtig wurde dann vom 05.10. bis zum 02.12., Vollzeit, 344 Unterrichtseinheiten, Lohn und Gehalt, theoretische Grundlagen und zwei Softwareschulungen (Datev/Lexware). Und nur um Frau W-m-w-d-j vermutlich endgültig komplett zu überfordern, hatte ich das Formular zur Beantragung einfach schon mal zu Hause ausgefüllt. Kurzum: ich war etwas muffelig am 24.08. beim zweiten Termin. Nein, muffelig trifft es nicht, eher maulfaul. Sie fragte, ich legte auf den Tisch. Sie las, nuschelte vor sich hin, füllte ihr Formular aus, beide unterschrieben und fertig war die Laube. Kaum zwanzig Minuten später war ich wieder draußen. Und ich konnte mir sogar die Frage, ob wir auch an alles gedacht hätten, verkneifen.

Um kurz vor fünf abends kam dann der Anruf von ihr, der Antrag sei genehmigt. Und ich kann nicht verhehlen, dass ich mich darüber wirklich freue. Zwei Monate normales Leben. Zwei Monate arbeiten. Eine Fortbildung, die wirklich Sinn macht, Lohn und Gehalt wird immer häufiger mit angefragt. Und danach kann es dann eben auch an alle Stellenangebote gehen, die einen Lohnbuchhalter suchen. Juchhu, ich werde mindestens 50 Bewerbungen im Monat schreiben und entsprechend viel mehr Absagen bekommen, damit bin ich fast auf dem Weg zum Vollzeit beschäftigten Arbeitslosen. Und dann muss es einfach klappen...


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Ich habe meinem besten Freund geschrieben. Er hat geantwortet. Ich arbeite an der Antwort. Sie merken an den empathischen Formulierungen, dass es nicht einfach war, nicht so schlimm, wie befürchtet, aber keinesfalls so, wie erhofft. Kein Gefühl, wo das hingeht. Kann ich hier alles so schreiben, er hat mein Blog nicht mal gelesen, als wir noch miteinander sprachen.^^.



Freitag, 14. August 2015
Maileingang 14.08.2015 - 12:02 Uhr

Sehr geehrter Herr wajakla,

wir bedanken uns für Ihre Bewerbung und das damit zum Ausdruck gebrachte Interesse an einer Mitarbeit in unserem Unternehmen.

Wir haben uns entschlossen, die Stelle als Buchhalter/-in in diesem Jahr doch noch nicht zu besetzen. Wir bedauern sehr, Ihnen keine günstigere Nachricht geben zu können.

Für Ihren weiteren Berufsweg wünschen wir Ihnen viel Erfolg sowie alles Gute für Ihre persönliche Zukunft.

Mit freundlichen Grüßen
Irgendwia Egalix



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Mailausgang 14.08.2015 - 12:32 Uhr

Sehr geehrte Frau Egalix.


Das ist sehr, sehr schade...

Was kann ich tun, damit Sie an mich denken, falls Sie überraschenderweise in ein paar Wochen doch einen Buchhalter benötigen? So einen Buchhalter kann man schließlich immer gebrauchen, was der alles kann...

Einen schönen Freitag noch.

Mit freundlichen Grüssen
wajakla



An manchen Tagen ist einem einfach nur nach Trinken. Und ich meine dieses völlig hemmungslose Saufen der Pubertät... :D Nur Spass, alles gut.



Sonntag, 9. August 2015
Die zweite katastrophale Nacht nacheinander. War es in der Nacht von Freitag auf Samstag wohl einfach die subtropische Temperatur, die mich dann doch üppige drei Stunden schlafen ließ, so waren es gestern mal wieder Sorgen der hausgemachten Art, die mich um den Schlaf brachten.

Erst mit meiner Mutter gestritten. Laut. Am Telefon. Ich mag das auch eigentlich gar nicht wiederholen, wie sie in ihrer arroganten, die ganze Welt abwertenden Art die Musik bezeichnete, die sie vom Mittagsschlaf abhielt. Es ist mir einfach viel zu unangenehm. Ich konnte diesen latenten Rassismus dieses Mal aber nicht einfach wegschlucken, nicht in diesen Zeiten, in denen ich eh die Welt so schlecht verstehe. Sie solle sich diese Scheiße einfach sparen, wenn sie mit mir redete, mich kotze dieser Rassismus einfach nur noch an. Ich sei ungezogen, ja wirklich, das sagt eine 77jährige Frau zu ihrem 47jährigen Sohn. "Ich geb' Dir mal Papa, mit Dir kann man ja nicht mehr normal reden." Ja. Kann sein. Da sie ja bestimmt, was normal ist.

Klassische Pubertätsgespräche, ich weiß. Leider sind wir inhaltlich nie weiter gekommen, dafür fehlt einfach - egal wie alt wir werden - das Verständnis meinerseits. Sie wird es wohl genau so sehen. Wenigstens in unserer Uneinigkeit sind wir uns einig.

Die Nacht damit verbracht, mich zu fragen, warum ich nicht einfach mehr schlucken kann. Warum ich alles offen aussprechen muss, gerade bei Personen, die mir nahe sind. Ich werde irgendwann allein sein. Ganz allein. Ich habe zur Zeit lediglich meine Eltern als Kontaktpersonen. Keine Freunde. Keine guten Bekannten. Alle mit Freude - und meistens immer noch zu Recht - kritisiert und verlassen. Ich habe Recht. Und bin unglücklich. Aber wäre ich anders herum nicht ebenso unglücklich, wenn ich nicht allein, sondern ständig mit diesen Menschen wäre? So eine Nacht ist kurz und nicht immer liegt eine gute Antwort mit in den zerwühlten Laken.


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Sonntage sind immer noch schlimme Tage. Früher war es die Angst, das Erbrechen, das Weinen, dass es morgen wieder DA hin geht. Jetzt ist es die Verzweiflung, dass es morgen nirgendwo hin geht. 430, per heute. Diese Zahl allein ist so unglaublich hoch, dass sie schon allein als Dokument des Scheiterns genügt. Von Juli 2013 bis August 2015 430 Bewerbungen. Ohne die zwei Coachingmaßnahmen August bis Dezember 2014 und März bis Juli 2015 hätte ich es nicht hinbekommen. Frau Chaos - Name dem Erscheinungsbild ihres Schreibtisches angepasst - hat mir den Rücken gestärkt, zur Not in den verlängerten Rücken getreten, wenn die alten Geister der Panik und Angst Oberhand zu gewinnen schienen, und auch einfach nur zugehört, wenn ich wieder mal daneben war. Geändert hat alles leider nichts, aber es ist nicht schlimmer geworden und ich hatte einfach durch den wöchentlichen Termin bei meiner Bewährungshelferin wenigstens die Anmutung von Regelmäßigkeit in meinem Alltag. Sie war nach dem ersten Coaching sehr enttäuscht, bis ich ihr gesagt habe, wie wichtig es für mich war. So eine lange Zeit ohne jeglichen Anflug von längeren depressiven Phasen hatte ich in den letzten Jahren nicht allein hinbekommen.

Morgen früh dann Nachbesprechung bei der schrecklichen Frau vom Kreis. Die, die mich immer mit überschlagender Stimme fragt: "Ja, was machen wir denn jetzt? Was machen wir denn jetzt??" Und ich hatte anfänglich immer gehofft, ich bekäme Antworten und nicht immer noch mehr Fragen, die ich doch auch nicht beantworten kann... Und bis morgen früh überlege ich mir dann auch abschließend, was wir denn jetzt machen...


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Zähne, da war doch noch etwas. Schon nachgefragt hier im Blog und bösartiger Weise von mir irgendwie verdaddelt zu antworten. Also: Alles, was raus musste wegen der weitreichenden Entzündung im Unterkiefer ist raus. Waren tatsächlich insgesamt sechs Zähne, glücklicherweise jeweils die hinteren beiden unten links und rechts und oben links. Dann Mitte Juni ein sozusagen regulärer Termin bei der Poliklinik für Zahnerhaltung, die machen wohl so den normalen Zahnarztkram. Der Arzt dort fragte an, ob ich Interesse habe, an einem Ausbildungkurs für Parodontologie teilzunehmen. Nebenbei nicht nur ein gutes Werk getan, sondern auch etwas Zeit halbwegs sinnvoll verbracht - jawohl, ich habe das jetzt eben wirklich geschrieben -, es gab nur ein Problem: man stellte dann sehr schnell beim ersten Termin fest, dass ich gar keinen wirklich auch nur einigermaßen interessanten Befund im Bereich Paradontologie habe, ergo auch nicht wirklich als Prüfungspatient geeignet bin. Man bot mir dann aber zumindest an, zu stark reduziertem Preis eine professionelle Zahnreinigung und komplette Parodontologieprophylaxe durchführen zu können (EUR 89.- statt EUR 250.-) und da ich ja schon sehr lange nicht beim Zahnarzt war, dachte ich, dass das wohl mal durchaus okay war. Also bekomme ich jetzt all das zum Geburtstag, ach nee, darf ich ja auch nicht in der Höhe, na, egal, Sie wissen, was ich meine, und hatte dann also letztendlich zwei Termine Ende Juli und lächele mittlerweile wie ein Zahnpastamodell. Und besitze und benutze Zahnseide, Interdentalbürsten und habe sogar meine eigentlich heiß geliebte Zahnpasta gewechselt. Also mehr Innovation und Änderung geht in dem Bereich kaum... Jetzt muss ich mir noch nächste Woche wieder einen Termin in der Zahnerhaltung besorgen, da gibt es dann noch eine neue Füllung. So, und dann geht es noch daran, ob und wie und überhaupt Brücken im Mund geschlagen werden sollen, müssen. Und dann ist tatsächlich alles erledigt.



Dienstag, 2. Juni 2015
Heute morgen sind dann auch noch die Zähne 5 und 6 gezogen worden. Man mag es kaum glauben, was so eine verf***te Entzündung doch alles bewirken kann. Nun denn, ich denke, das Schlimmste habe ich damit aber überstanden. Und wenn ich nicht so eine kleine Heulsuse beim Zahnarzt wäre, müsste ich fast zugeben, dass das heute definitiv überhaupt nicht weh getan hat. Zwei Pickser von den Spritzen und das war es dann tatsächlich. Assistiert von zwei sehr netten Studenten dauerte das ganze vom Hinsetzen bis zum Aufstehen auch nur eine knappe halbe Stunde. Nächste Woche werden die Fäden gezogen und danach werden wir uns damit befassen, die gerade fabrizierten Lücken kautechnisch wieder etwas hilfreicher zu gestalten, respektive wieder aufzufüllen.


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An der Hauptfront des Lebens gibt es nichts neues. Laufende Nummer 376. Gestern eine sehr deprimierende Maßnahme. Beide irgendwie im Montagsblues. Beide ideenlos. Ich nah am Wasser, sie nah am Wasser, fast hätten wir es geschafft, beide erst Mal eine Runde zu weinen. Aber nur fast.


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Schon ein sehr seltsames Leben, wenn das Ziehen zweier Zähne das Highlight der Woche zu sein scheint. Na ja, kommen ja noch ein paar Tage, wer weiß...^^