...aus dem Leben eines nixiskla...
Weihnachtsgeschenke bräuchte ich nicht zu kaufen. Im Grunde genommen hätten sie die ja eh selbst gezahlt. Bräuchten wir ja auch nicht so tun als ob.

Die Erniedrigung ist immer noch die schärfste Waffe. Selbst, wenn man es nicht mal merkt.




Schon mal dran gedacht, was zu schenken, was nicht zu kaufen ist? Bevor Sie noch weiter an Ihrer Grube schaufeln ; )

Nein, das Bastelalter habe ich mit der Grundschule verlassen. Und beabsichtige auch keine Belebung. Und benötige auch nicht diverse Vorschläge.^^
Nein, nein, keine Sorge. Alles okay im Rahmen der Situation. ;-)

Basteln meinte ich zwar gar nicht, aber freut mich zu hören, daß die Situation im Rahmen ist : )

@ sid: Die Diskussion hatten wir so ähnlich schon einmal, von daher ...

@arboretum
Ja, ich jetzt erinnere mich.
Nein, ich meinte dennoch was Andres : )

Basteln ist nu' echt nicht meine Sache. Wirklich. Ich klebe mich im Zweifelsfall selber fest und Glitzer dabei macht es nicht besser. Beim letzten Pflichbasteln im Kindergarten hatte die Erzieherin Mitleid und bastelte für mich zu Ende. Vielleicht ertrug sie den Ringkampf zwischen mir und der Laterne auch nur einfach nicht mehr. Ich hatte Kleber am Finger... ich kann das mit dem Bastelalter verstehen. Ich fürchte, das habe ich übersprungen, auch im Kindergartenalter.

Vor ein paar Jahren haben wir -das Geld saß grad nicht so locker, um der anspruchsvollen Verwandtschaft ansprechende Präsente ordern zu können- selber Eierlikör gemacht und ihn in Flaschen aus dem Euro-Laden gefüllt. Schleife drum und wenn Lieb Brüderlein wieder lästert, daß man ja eh nie was "gescheites" schenke weil man zu geizig sei, hat man notfalls eine Schlagwaffe dabei. Tat er aber nicht weil er nicht auf den Gedanken gekommen war, das könne "nur was selbstgemachtes" sein. Außer "naja, Alkohol schenken kann man ja immer" kam da nichts und in Anbetracht der Holzigkeit dieses Vollpfostens, der er nun mal ist, war das schon viel.

Rezept können Sie von mir haben. Garantiert bastelfrei!

Erstaunlich, Sie haben doch nun mehr Pflichtbastelstunden als die meisten von uns genossen und können es immer noch nicht... :D

Meine Kunstlehrerin in der Grundschule faßte es sehr nett zusammen: "Du kannst das einfach nicht". Das war nicht wirklich hilfreich :-)

Ich schrabbelte die ganze Grundschule mit einer 4 durch "Werken und Gestalten", dann hatte ich in Klasse 5 Handarbeiten. Stricken und Häkeln konnte ich (gelernt von Oma in meinem Jahr als Kindergarten-Dropout), Sticken konnte ich ansatzweise und für eine gerade Naht hat es auch gereicht. Diese Kartoffeldruck-Kissen-Nummer war hart grenzwertig, ging aber noch weil ich die Blümchenstempel meienr Nachbarin mitbenutzen konnte (die konnte Blümchen in Kartoffeln schnitzen...).
Dann kam wieder die wohlwollende 4 in Kunst, ich hatte immerhin immer meine Arbeitsmaterialien mit und machte keinen Blödsinn.
In der Oberstufe berappelte ich mich- Bildanalysen muß man nicht malen.

Manchmal ist völlig egal, wie lange man Unterricht bekommen hat... ich bin ein Bastel-Analphabet.

Könnte morgen mal direkt meine Zeugnisse sichten, muss zugeben, dass mir die aus Grundschulzeiten überhaupt nicht mehr präsent sind und ich meine Kunstnoten auf dem Gymnasium auch anscheinend für nicht so bemerkenswert hielt, um sie sich zu merken. Oder sie waren zu schlecht, ich werde das nachschauen... :D

Klasse 5 und Handarbeiten?! Das hatte ich zumindest nicht...^^

Sport und Kunst... die beiden Vieren auf meinem Grunschulzeugnis. Das merkt man sich!

Morgen kann ich Details aus meinen Zeugnissen liefern.

...also ich könnte auch heute, habe aber gerade keine Lust: Tee, dunkel, warm, Kerze, Sie verstehen...
Außerdem habe ich dann morgen früh 'was zu tun...^^

Suhlen Sie sich etwas im Novemberblues und morgen dann wieder bisserl mehr Tanzbein ; )

ein Halbjahr Werken, drei Halbjahre Handarbeit in 5 und 6.
Um das Werken habe ich mich erfolgreich gedrückt- da durfte man wählen und Werken war immer so beliebt, daß alle, die da keinen Platz bekommen haben, in den Handarbeitskursen gelandet sind. Es hieß, man dürfe nur einmal Werken machen. Dürfen ist nicht gleich müssen.
Ich habe mich erst gar nicht geprügelt, um weit vorne in der Schlange für die Werklisten zu landen, sondern immer brav hinten angestellt.
Das ich kein Werken gemacht hatte, fiel dann erst Ende Klasse 6 auf. Ich war absolut nicht traurig, keine sinnfreien Gegenstände gewerkt zu haben. Klang wie Basteln mit schwerem Gerät.

@sid: Kein Blues, es ist nur gerade muckelig und warm und ich mag mich nicht in einen anderen, nur mittelmäßig temperierten Raum bewegen. ;-)

@cassandra_mmviii: Ich erinnere einen Holzhammer und eine Tonschale mit Griff, die sogar noch existiert, wenn ich nicht irre. Allerdings in der Grundschule gefertigt, also bis zur vierten. Und Topflappen, die hart wie Bretter waren.

Ich habe meinen ersten Pullover gestrickt. Vorher immer nur Kleinkram, aber die Lehrerin fand, das klappe ja schon gut, ich durfte Pullover stricken und die Feinheiten des Abnehmens und des Rippenbündchens erlernen.

Das gestaltet sich dann doch eher unspektakulär: in der ersten Klasse gab es keine fächerspezifischen Noten; in der zweiten Klasse wurde weder Handarbeiten noch Werken unterrichtet; in der 3.1 Handarbeiten - daher wohl die Erinnerungen an die knüppelharten, selbststehenden Topflappen - und in der 3.2 dann Werken; in der vierten dann umgekehrt, erst ein Halbjahr Werken und dann abschließend Handarbeiten. Alles wurde für gut befunden, nur auf dem Sprung zur weiterführenden Schule wurde es befriedigend, aber da war man vermutlich ja auch schon gross und damit Handarbeiten doof.

Auch ein Telefonat mit meiner Mutter gab keine tiefschürfenderen Erkenntnisse: es existiert tatsächlich immer noch die aus Ton gebrannte und lasierte Henkelschale - sie ist sogar noch in Gebrauch, für Nüsse und sonstiges Knabberwerk und angeblich auch gar nicht so häßlich - und man erinnert auch einen Hammer und jene "Garnscheiben", die sich laut meiner Mutter aber ganz hervorragend als Topfuntersetzer geeignet hätten. Tja, so ist das.

Später hatte ich dann Kunst fast immer jährlich abwechselnd mit Musik, Note immer zwei oder drei, also keine besonderen Vorkommnisse. Nach der zehn sofort abgewählt, weil unbegabt, zumindest ohne Interesse. Dafür dann zwei Jahre Literatur mit der abschließenden Aufführung von "Die zwölf Geschworenen". Das Highlight der Oberstufe.

Ich habe es also nie zum Pullover gebracht. ;-)

Ich finde es total erstaunlich, wie präsent die eigene Schulzeit wieder ist. Muß dieser unnachahmliche Geruch nach Schule sein- Putzmittel, feuchte Wolle, Kreide, Kaffee aus dem Lehrerzimmer. Plötzlich ist alles wieder da.
Man hockt auf den Stühlen im Klassenzimmer und neben einem die Mutter, die einem bestimmt schon zu Schulzeiten auf den Keks gefallen wäre (außer das sie nun die ganze Zeit ihren facebook-Account via Wischtelefon pflegt- auch nur Zettelchen schreiben), gegenüber die Mutter, die sich alles notiert 8ahhte bestimtm damals immer tolle Mappen), der Klassen- äh Elternsprecher wird gewählt (hat das bestimmt vor 30 Jahren auch schon gemacht), dann sind da die beiden Quatschtanten, die die ganze Zeit tuscheln und vorne sitzt die Lehrerin.
Alles wieder da. Sogar das Grauen der Bastelstunden in der Vorweihnachtszeit.

Ich hatte die ganze Schulzeit kein Handarbeiten. Gabs gar nicht.
Paar obere Jahrgänge hatte wohl Kochen, allerdings wurde dann das Küchenhaus umgebaut und bis wir dran waren, gabs drin die Lötkolben ; ))

Mit dem Übertritt ins Gymasium gab es Kunst.
Kochen gab es als Wahlangebot, aber als ein paar Mädchen aus meiner Klasse versuchten, es zu wählen, hieß es "das ist nichts für Gymnasiastinnen" (ich war auch einer Schule, in der Hauoptschule, Gymnasium und Realschule unter ienem dach unterrichtet wurden, aber organisatorisch getrennt waren. Es gab zwar gemeinsame Angebote, aber...
Moped-AG war was für Hauptschüler
Literatur-AG und Latein-AG für Gymnasiasten und gute Realschüler
Schülerzeitung sah auch nie einen Hauptschüler
ungeschriebene Regeln. Aber mündlich wurde man drauf hingewiesen.

Schreibmaschine gab es zwei Mal. Einmal vor Klasse 8 und einmal in 5 oder 6. Informatik hatten wir auch mal. Das war superbeliebt bei den Jungs und ich ruinierte meinen Ruf als ich als einziges Mädchen hinging. Der war aber schon arg lädiert, ich hatte den Stunt schon mal gebracht. Machte ein gutes Mädchen nicht, allein unter Jungs gehen. Ich habe übrigens nie im Computer-Raum oder anläßlich eines Politik-Kurses um meine Tugend gefürchtet.

autsch.

Normaler Empathiepegel meiner Ma, vielleicht gewöhne ich mich irgendwann daran. ;-\

Manche Menschen haben die Diplomatie einer Kettensäge...

der Sinn eines Geschenkes liegt nicht so arg in den Geldscheinen, die man hinblättert, sondern im Nachdenken über die Person, die man beschenken will. Ich gebe zu, es gibt Leute, die locken mich nicht, mich in sie hineinzuversetzen und mir ein passendes Geschenk für sie zu übelegen. Je stärker das ist, desto weniger von meiner Zeit und Liebe steckt in dem Geschenk. Die übelste Beleidigung, die ich je in Geschenkpapier gelegt habe, war ein Kinokartengutschein. Ich habe keinen gemeinsamen Kinobesuch verschenkt, sondern etwas, auf dem sogar stand, was es gekostet hatte.
Meine Familie könnte problemlos den Dritten Weltkrieg auslösen. Im Vorbeigehen. Da zählt der Geldwert des Geschenkes. Wer hat am meisten verschenkt? Was hat was gekostet, man muß ja gleichwertig bei nächster Gelegenheit zurückschenken. Da wird dann mit den Gaben unter'm Baum gesessen und gerechnet; gewonnen hat, wer am meisten ausgegeben hat. Ein Albtraum. Aus der NUmmer bin ich vor ein paar Jahren ausgestiegen. Der preis: ich bekomme keine völlig häßlichen, sauteuren Dinge mehr, die ich noch nie wollte :-)

Leute, die ich mag, bekommen etwas von meiner Zeit. Selbstgebackene Kekse für die Tante, die niemals backt. Wert? Ein paar Cent.

Überlegen Sie, was Sie mit Ihrer Zeit machen können, das Sie gerne verschenken wollen und das der andere vielleicht nicht hat, obwohl er alles hat. Muß ja nichts Gebasteltes sein.

der Sinn eines Geschenkes liegt nicht so arg in den Geldscheinen, die man hinblättert, sondern im Nachdenken über die Person, die man beschenken will.

Unterschreib ich sofort.
Hätte ich gern auch manchmal als Rundbrief vor Festtagen (Geburtstag, was auch immer).

Manche Familien machen ja auch aus dem Streß ein Spiel und sagen einen Betrag zwischen X und Y - mehr darf ein Geschenk nicht kosten. Das find ich auch noch eine Lösung - manchmal.
Das ist jetzt mehr auf Cassandras Familie bezogen.
Ich entgehe dieses Jahr schon einem Angstgeschenk, indem ich um gestrickte Socken gebeten hab ; )
Gesehen hab ich sie zwischendurch auch schon - die werden wirklich hübsch.
Ansonsten gehe ich fast davon aus, daß ich wieder einen formidablen Theaterbesuch bekomme, allerdings bin ich beim Gegengeschenk noch überfragt. Allerdings finde ich mich auch viel einfacher zu beschenken als andre ; )))

Ein gemeinsamer Theaterbesuch ist (neben den teuren Karten) auch wieder Zeit, die man schenkt. Da hat jemand nachgedacht.

Meine Familie ist... anders.

Um gemeinsame Zeit ging es auch in der früheren Diskussion schon.

Frau arboretum, sind Sie noch angefressen?

Das war eine Antwort an cassandra, ich vergaß nur, es dazuzuschreiben.

Falls Sie mir diese Frage stellten, weil ich Ihre Mail noch nicht beantwortet habe: Sie steht auf der Liste der noch zu beantwortenden Post, allerdings sind vorher noch einige andere dran, da die schon länger warten.

Nein, ich stellte diese Frage, weil Ihre knappen Einlassungen hier auf mich so wirken, auf eine Antwort sollte das nicht anspielen.

Ich denke, es ging nur darum, daß wir uns nicht im Kreis drehen, wo das vor paar Wochen schon besprochen wurde. Aber wissen tu ich das nicht, und denken sollte ich heute eher für andre Leute : )

Es macht noch enen Unterschied, ob man etwas verschenkt, was der andere eh bekommen würde: Gutscheine für's Dachbodenaufräumen wenn man bei seinen schon etwas älteren Eltern eh mit anpacken würde zB.

In der Situation würde ich es mir nicht verkneifen können aus puren postpubertärem Trotzgebaren mit einem Geschenk aufzutauchen. Etwas, das keine Banküberfälle erfordert. Etwas, um das man eine Schleife binden kann. Um die eigene Würde zu wahren, Grenzen zu ziehen.
Aber ich bin ja auch auf den Schlachtfeldern einer dysfunktionalen Familie groß geworden und sehe so was manchmal anders als andere mit anderen Familienverhältnissen.

@ wajakla: Nein, es gibt einfach gerade sehr viele Dinge, um die ich mich kümmern muss. Sonst würde ich ja auch in meinem eigenen Blog mehr posten. Geht aber gerade nicht.

Gut, dann freuen mich auch die knappen Sätze. :D