...aus dem Leben eines nixiskla...
Wenn es keine Stellenangebote gäbe, könnte ich wenigstens auf die Gesamtsituation schimpfen.

Aber so weiß ich genau, jeder schaut sich den Lebenslauf an, puh, lieber nicht. Puh, vielleicht ein wenig alt. Puh, vielleicht ein Querulant. Puh, und warum überhaupt angefangen. Und gekündigt. Und wieder angefangen. Und wieder gekündigt. Und noch mal wieder angefangen. Und dann gekündigt worden.

Ich habe auch um diese Situation gebettelt. Ich kann dann auch mit Abstand kaum jemandem erklären, warum ich da wie die Motte zum Licht immer wieder...

Heute ist wieder mal alles schlimm. Morgen hat meine Ma Geburtstag, fahre ich natürlich hin. Wäre ich natürlich in jeder Situation hingefahren. Würde aber am liebsten schon heute Abend fahren, mir platzt der Kopf vor Langeweile. Tue ich dann aber doch nicht, weil meine Ma dann sofort wittert, dass es mir nicht gut geht. Mann halt...

Geschenk darf ich keins machen, ich solle mein Geld zusammenhalten, sie habe alles. So stehe ich da zum ersten Mal und habe wirklich kein Geschenk, im Grunde völlig unfaßbar. Ich weiß aber, dass sie sauer sein würde, wenn ich etwas kaufen würde. Also lasse ich es. Und fühle mich doppelt schlecht. Taugt nix, der Mann, wie gut, dass er niemanden zu ernähren hat, kann sich ja nicht mal selbst versorgen.

Manchmal mag ich mich mehr, manchmal weniger. Manchmal gar nicht.

Heute regnet es wieder in meinem Kopf. Bindfäden.




Und wenn Sie ihr eine gemeinsame Unternehmung schenken? Das muss ja nicht viel Geld kosten, vielleicht finden Sie sogar etwas, was gar keines kostet. Meine Eltern freuen sich darüber immer ganz besonders. Seit einiger Zeit wünscht sich das meine Mutter sogar explizit, wenn man sie nach ihrem Wunschzettel fragt.

Und das mit dem taugt nix, der Mann vergessen Sie mal lieber wieder ganz schnell, das ist echt Quatsch.

Das ist nicht so einfach. Sie gönnt sich da wenig Freizeit, seit mein Pa die Schlaganfälle hatte. Und mit Papa ist schwierig, länger als eine, anderthalb Stunden außerhäusig sind kaum zu realisieren. Dann ist er im Grunde bett- oder zumindest sofareif. Ihr einziger Luxus sind einstündige Einkäufe, wenn die Physiotherapeutin zwei Mal die Woche da ist, oder eben Mal ein Nachmittag allein in die Stadt, wenn ich da bin. Kommt aber auch nur alle paar Monate vor. Also, dass sie geht, nicht dass ich da bin.

So war es immer: er war arbeiten und sie machte den ganzen Rest. Heute ist er krank und sie macht immer noch den ganzen Rest und eben noch viel mehr. Wird 76 und ist zum Glück fit wie ein Turnschuh.

Ist alles gut so, wie es ist, ich will nicht jammern und meine Ma jammert eh nie. Aber: mit allen geht nicht und nur sie geht gar nicht.^^

Und wenn Sie ihr schenken, dass Sie länger als eine Stunde einkaufen gehen kann, weil Sie dann da sind, bevor oder nachdem die Physiotherapeutin kommt? Irgendsoetwas in der Art? Sie wird wahrscheinlich nur selten an jenen Nachmittagen in die Stadt gehen, weil sie sich freut, Sie zu sehen und Ihre Gesellschaft zu haben.

Schön, dass Ihre Mutter noch so fit ist. Wie ich vor zwei Tagen von einem anderen Nachbar erfuhr, hat der Nachbar unter mir im Juli einen Schlaganfall gehabt. Ich schätze ihn auf gerade einmal Mitte 30.

Sie würde es eh nicht machen.^^ Ich mache mir ja auch die Gedanken, sie ist damit völlig im Reinen.

Ich hoffe, ihr Nachbar hat Glück gehabt. Das A und O beim Schlaganfall ist die sofortige Erkennung und damit verbunden eine sehr zeitnahe Behandlung. Da kann man Glück haben - Schlaganfall beim Frühstück und ein umgehender Griff zum Telefon - oder auch weniger Glück haben, wenn es einen nachts ereilt. Damit hatte meine Ma am meisten zu kämpfen, als mein Vater wieder zu Hause war: sie wird wach und ihr geliebter Mann liegt kalt neben ihr. Es hat Wochen gedauert, bis sie wieder einigermaßen durchgeschlafen hat.

Was Ihre Mutter dann mit so einem Zeit-Geschenk tatsächlich macht, ob sie es einlöst oder nicht, ist ja ihre Sache. Es ging bei der Idee doch auch darum, nicht mit leeren Händen dastehen zu müssen und sich noch mieser zu fühlen als sowieso schon.

Aber ich schenke ihr doch nicht etwas, nur damit es mir besser geht... Das soll doch ihr Geschenk sein und kein Seelenbaldrian für den Schenker. Da fühle ich mich ja noch viel unwohler.

Sie haben in meinem zweiten Satz wohl das Wörtchen auch überlesen. Natürlich ist das ihr Geschenk (mit dem sie jedoch machen kann, was sie will).

Aber so wie es aussieht, bekommt sie jetzt halt gar kein Geschenk.

Nein, nein, lesen schaffe ich noch. :D

Alles gut, Frau arboretum, sie hat wunderbare Blumen (Curcuma und Rispenhortensien) bekommen, über die sie sich sehr gefreut hat, und war den ganzen Tag äußerst wohl gelaunt. Was bei Müttern ja auch keine Selbstverständlichkeit ist, zumindest bei meiner.

Blumen zählen für mich aber nicht als Geschenk, die bekommt sie häufiger. ;-)
Und bitte nicht mit mir schimpfen, ich bin gerade memmig... :-\

Herr Wajakla - Tanzbefehl. SOFORT. Bindfandenregentanz.
Gibts dann auch... oder muß ich Fred erst hervorkramen?

Geburtstagstechnisch schließe ich mich Frau Arboretum an. Und verstehe Ihre Meckerlaune. TANZEN SIE! ; )

Getanzt wird erst mal nicht, laboriere immer noch an der Adduktorenzerrung vom letzten Spagat. ;-)

Prima, dass sich die Damen einig sind. Ich helfe ja gern. :D

Vor dem Spagat hatte ich Sie gewarnt ; )