¶ Frust
Ende des Monats: kein Bescheid. Ergo kein Geld. "Kein Problem, Herr Wajakla, das klappt locker." Aussage Sachbearbeiterin am 16.05. Tja, mal nächste Woche mit gespitztem Bleistift durchrechnen, wann es denn kommen müsste. Es ist monetär (noch) kein richtiges Problem, aber könnte man nicht etwas klarer kommunizieren? Es bleibt eben doch das unterschwellige Gefühl, dass es den Leuten dort egal ist. Vermutlich gehen sie eh davon aus, dass jeder Hartz IV-Empfänger noch irgendwo Geldquellen hat, klischeemäßig am Besten durch Schwarzarbeit. Der Ehrliche ist und bleibt der Dumme. Warum ist nicht mehr die Ehrlichkeit von Menschen die erste Option? Weil es die vermutlich auch nicht mehr gibt, Du kleiner, dummer Junge, den das Schreckliche und Böse in der Welt immer noch verwirrt.
Nun ist die Welt schon eh schon sehr klein geworden in den letzten Monaten und Jahren und trotzdem wächst der Wunsch, mich immer mehr zurückzuziehen. Schubse den besten Freund verbal immer mal wieder weg, beim letzten Treffen gab es sogar richtige Differenzen, die wir nicht ausdiskutierten, sondern einfach im Raum stehen ließen. Sehr bedrückend. Sehr anziehend. Fühle mich ständig missverstanden. Finde andere missverständlich. Fühle mich nicht geliebt. Verlerne zu lieben. Misstrauen greift Raum. Fühle mich ständig angegriffen und gemaßregelt. Denke, kann man wohl mal ehrlich sagen, bekomme aber einen drüber. Was bildest Du kleines, mieses Nichts Dir eigentlich ein. Regele erst mal Dein eigenes Leben und kümmere Dich nicht um meins. Das sagt keiner, aber ich empfinde es so.
Hilflosigkeit. Schwer. Unertragbar.
Nun ist die Welt schon eh schon sehr klein geworden in den letzten Monaten und Jahren und trotzdem wächst der Wunsch, mich immer mehr zurückzuziehen. Schubse den besten Freund verbal immer mal wieder weg, beim letzten Treffen gab es sogar richtige Differenzen, die wir nicht ausdiskutierten, sondern einfach im Raum stehen ließen. Sehr bedrückend. Sehr anziehend. Fühle mich ständig missverstanden. Finde andere missverständlich. Fühle mich nicht geliebt. Verlerne zu lieben. Misstrauen greift Raum. Fühle mich ständig angegriffen und gemaßregelt. Denke, kann man wohl mal ehrlich sagen, bekomme aber einen drüber. Was bildest Du kleines, mieses Nichts Dir eigentlich ein. Regele erst mal Dein eigenes Leben und kümmere Dich nicht um meins. Das sagt keiner, aber ich empfinde es so.
Hilflosigkeit. Schwer. Unertragbar.
Ich drück Sie mal.
sid,
Freitag, 31. Mai 2013, 18:43
Machen Sie das ruhig in Großschrift, ich kann es gerade gut gebrauchen...^^
wajakla,
Dienstag, 4. Juni 2013, 12:01
Ich drück Sie mal.
: )
für noch größer muß ich mich erst einlesen *g*
: )
für noch größer muß ich mich erst einlesen *g*
sid,
Dienstag, 4. Juni 2013, 23:34
Ich könnte allerdings noch mal mit !!! - wenn Sie das/die noch gebrauchen können : )
sid,
Mittwoch, 5. Juni 2013, 00:48
in dieser situation/lebenslage ist man kein fisch mehr, der mit den anderen strömt; man steht.
das führt zwangläufig zum zusammenprall, anecken und stören des flusses der anderen.
ein rückzug ist gut, wenn es um den erhalt der eigenen recourssen geht, die man (allein für die ämtergänge) so dringend behalten muß.
das, und dazu angst.
ich weiß inzwischen, daß ich im allerengsten freundeskreis lieber sofort diese präsentiere, gepaart natürlich mit der zusätzlichen angst, den anderen so langsam auf´n keks zu gehen.
aber; ich habe gelernt, daß mit versteckter existenzangst, ich eher agressiv auf die anderen wirke, was einen teufelskreis auslösen kann. (siehe obigen beitrag....noch mehr rückzug, etc.)
ich habe auch gemerkt, daß mir die wenigen, denen ich mich ehrlich zeige, nicht übelnehmen, daß das leben hart und ungerecht ist.
vielleicht schaffen sie das mit ihrem besten freund, es ihm zu zeigen, wie es um sie steht und daß sie ihn brauchen.
ansonsten schließe ich mich frau sid an....
liebe grüße aus berlin.
annemarie
das führt zwangläufig zum zusammenprall, anecken und stören des flusses der anderen.
ein rückzug ist gut, wenn es um den erhalt der eigenen recourssen geht, die man (allein für die ämtergänge) so dringend behalten muß.
das, und dazu angst.
ich weiß inzwischen, daß ich im allerengsten freundeskreis lieber sofort diese präsentiere, gepaart natürlich mit der zusätzlichen angst, den anderen so langsam auf´n keks zu gehen.
aber; ich habe gelernt, daß mit versteckter existenzangst, ich eher agressiv auf die anderen wirke, was einen teufelskreis auslösen kann. (siehe obigen beitrag....noch mehr rückzug, etc.)
ich habe auch gemerkt, daß mir die wenigen, denen ich mich ehrlich zeige, nicht übelnehmen, daß das leben hart und ungerecht ist.
vielleicht schaffen sie das mit ihrem besten freund, es ihm zu zeigen, wie es um sie steht und daß sie ihn brauchen.
ansonsten schließe ich mich frau sid an....
liebe grüße aus berlin.
annemarie
ach annemarie,
Freitag, 31. Mai 2013, 20:00
Alles einfach so, wie Sie es geschrieben haben. Danke für die Gedanken.
Der beste Freund gibt alles, ist im besten Sinne des dämlichen Wortes amazing einfach nur großartig, räumt mir viel mehr Zeit ein, als ein Freund - selbst ein bester - beanspruchen sollte. Und ist doch überfordert mit mir. Weil er es so ungerecht für seinen besten Freund findet und nicht wirklich - sprich: praktisch - helfen kann. Das tut ihm weh. Was wiederum mir weh tut. Und so tun wir uns weh, manchmal mehr als für eine Freundschaft gut ist. < ironie > Ach ja, diese Tim-Bendzko-Männer, früher wären wir harte Kerle gewesen und hätten uns einfach fachgerecht besoffen, bis die Sinne schwinden oder hätten einem Mammut mal richtig eins mit der Keule verpaßt. Aber nicht mal mehr die archaischsten Dinge wollen einem heute noch Spaß bereiten. Na ja, dafür können wir wenigstens kochen... < /ironie >
Der beste Freund gibt alles, ist im besten Sinne des dämlichen Wortes amazing einfach nur großartig, räumt mir viel mehr Zeit ein, als ein Freund - selbst ein bester - beanspruchen sollte. Und ist doch überfordert mit mir. Weil er es so ungerecht für seinen besten Freund findet und nicht wirklich - sprich: praktisch - helfen kann. Das tut ihm weh. Was wiederum mir weh tut. Und so tun wir uns weh, manchmal mehr als für eine Freundschaft gut ist. < ironie > Ach ja, diese Tim-Bendzko-Männer, früher wären wir harte Kerle gewesen und hätten uns einfach fachgerecht besoffen, bis die Sinne schwinden oder hätten einem Mammut mal richtig eins mit der Keule verpaßt. Aber nicht mal mehr die archaischsten Dinge wollen einem heute noch Spaß bereiten. Na ja, dafür können wir wenigstens kochen... < /ironie >
wajakla,
Dienstag, 4. Juni 2013, 12:14
Der klassische Teufelskreis und absolut nachvollziehbar. Wie gut aber, dass Sie das schon für sich so aufgedröselt haben. Vielleicht gibt es dadurch ab und an eine Möglichkeit, die Eskalation aufzuhalten. Und so ganz im Schneckenhaus sind Sie ja nicht, Sie sind ja noch hier (ich meine das nicht absolut unernst). :-
Ich hoffe, das Geld kommt bald.
Ich hoffe, das Geld kommt bald.
novemberregen,
Freitag, 31. Mai 2013, 21:00
Wenn ich eins gut kann, dann aufdröseln. Wobei manche ja behaupten, das sei das eigentliche Problem: was schert mich, dass andere in der Firma rausgeschmissen werden? Was schert mich, dass Kollegen auf der emotionalen Stufe von Bürostühlen als Humanressourcen hin- und her geschoben werden? Was schert mich, dass Leute aufgefordert werden, für ihre Krankheiten Urlaub zu nehmen? Was schert mich die Angst der anderen? Warum macht mich das alles krank?
Ich habe so weit aufgedröselt, dass ich ja dem Big Boss das alles gesagt habe, was mich krank macht, was mich an ihm und seinem Verhalten krank macht. Er hat mich nicht verstanden, sondern nur gefragt, ob er mir persönlich auch nur eine einzige von diesen Dingen gesagt oder angetan habe. Nein, hat er nicht. Ich wurde nicht ein einziges Mal beschimpft, unter Druck gesetzt. Aber ich bin daran verzweifelt und alle anderen haben ihren Job und denken sich, leck mich.
An zwei von sieben Tagen denke ich auch, gut, dass ich noch hier bin. An den anderen Tagen denke ich, wie arm es doch ist, wenn (fast) die einzigen sozialen Kontakte im Internet stattfinden.
Ich auch, bisher aber nicht.
Ich habe so weit aufgedröselt, dass ich ja dem Big Boss das alles gesagt habe, was mich krank macht, was mich an ihm und seinem Verhalten krank macht. Er hat mich nicht verstanden, sondern nur gefragt, ob er mir persönlich auch nur eine einzige von diesen Dingen gesagt oder angetan habe. Nein, hat er nicht. Ich wurde nicht ein einziges Mal beschimpft, unter Druck gesetzt. Aber ich bin daran verzweifelt und alle anderen haben ihren Job und denken sich, leck mich.
An zwei von sieben Tagen denke ich auch, gut, dass ich noch hier bin. An den anderen Tagen denke ich, wie arm es doch ist, wenn (fast) die einzigen sozialen Kontakte im Internet stattfinden.
Ich auch, bisher aber nicht.
wajakla,
Dienstag, 4. Juni 2013, 12:28
(ich antworte mal hier, weil ich mich auf obige aussage beziehe und - diese ganze ironie weiter oben mich schafft (>ironieversuch<))
"na und?!" dachte ich beim lesen.
na und - dann besteht ein großteil des kontaktes eben virtuell.
kontakt bedeutet nicht, meiner meinung nach, daß er nur gut ist, wenn man sich dabei in die augen schaut.
kontakt ist gut,wenn man sich in kontakt fühlt.
jetzt beziehe ich mich doch auf den amazing freund: 2007 fing ich an mit bloggen, aus purer verzweiflung.
ich hatte freunde, die, wie der ihre, auch verzweifelt ob ihrer hilflosigkeit waren. sie waren der meinung, zusammen mit den 2 mich behandelnden ärzten, daß es nicht sicher sei, ob ich meine krise überlebe.
ich schrieb und schrieb, mal kryptoesk mal sehr direkt und schaffte so, unbewußt,
eine distanz zu dem, was mich quälte. (und "schonte" somit auch meine freunde....)
die reaktionen, die vorschläge, die anteilnahme, der mir völlig unbekannten kommentatoren brachten mich in kontakt. wieder in kontakt.
zu ihnen, zu mir, zu dem "da draussen".
es war und es ist bis heute erleichternd hier zu schreiben; ich betrachte es einerseits als arbeit an mir und andererseits wie ein gepräch mit einem guten barkeeper.
na und?! besser hier in kontakt, als garnicht.
ich glaube, das meinte frau novemberregen auch.
"na und?!" dachte ich beim lesen.
na und - dann besteht ein großteil des kontaktes eben virtuell.
kontakt bedeutet nicht, meiner meinung nach, daß er nur gut ist, wenn man sich dabei in die augen schaut.
kontakt ist gut,wenn man sich in kontakt fühlt.
jetzt beziehe ich mich doch auf den amazing freund: 2007 fing ich an mit bloggen, aus purer verzweiflung.
ich hatte freunde, die, wie der ihre, auch verzweifelt ob ihrer hilflosigkeit waren. sie waren der meinung, zusammen mit den 2 mich behandelnden ärzten, daß es nicht sicher sei, ob ich meine krise überlebe.
ich schrieb und schrieb, mal kryptoesk mal sehr direkt und schaffte so, unbewußt,
eine distanz zu dem, was mich quälte. (und "schonte" somit auch meine freunde....)
die reaktionen, die vorschläge, die anteilnahme, der mir völlig unbekannten kommentatoren brachten mich in kontakt. wieder in kontakt.
zu ihnen, zu mir, zu dem "da draussen".
es war und es ist bis heute erleichternd hier zu schreiben; ich betrachte es einerseits als arbeit an mir und andererseits wie ein gepräch mit einem guten barkeeper.
na und?! besser hier in kontakt, als garnicht.
ich glaube, das meinte frau novemberregen auch.
ach annemarie,
Dienstag, 4. Juni 2013, 23:01
Ich wollte die Kontakte hier keinesfalls kleinreden. Tut mir leid, falls das so verstanden wurde.
Ich wollte nur verdeutlichen, dass ich mir selbst das noch zerdenke manchmal. Sie haben vollkommen Recht mit dem, was Sie schreiben. Trotzdem gibt es Tage, an denen ich damit Probleme habe.
Sorry wegen der Ironie, bin mir der Problematik damit durchaus bewußt, da ich ja bei Ihnen lese. Ich schreibe dann demnächst einfach direkt, was ich meine.
Danke.
Ich wollte nur verdeutlichen, dass ich mir selbst das noch zerdenke manchmal. Sie haben vollkommen Recht mit dem, was Sie schreiben. Trotzdem gibt es Tage, an denen ich damit Probleme habe.
Sorry wegen der Ironie, bin mir der Problematik damit durchaus bewußt, da ich ja bei Ihnen lese. Ich schreibe dann demnächst einfach direkt, was ich meine.
Danke.
wajakla,
Dienstag, 4. Juni 2013, 23:26
ach.
der versuch meinerseits zurück-ironisch-zu-sein ist gründlich schiefgegangen.... ich hatte das verstanden und ich bin nicht witzig genug gewesen.
ich sollte es lassen.
auch verstand ich es nicht so, daß das ein kleinreden war; probleme damit, daß ich mich mit dem bildschirm unterhalte sozusagen, die hatte ich die ganze zeit.
ne-ne - ich bitte um entschuldigung!
der versuch meinerseits zurück-ironisch-zu-sein ist gründlich schiefgegangen.... ich hatte das verstanden und ich bin nicht witzig genug gewesen.
ich sollte es lassen.
auch verstand ich es nicht so, daß das ein kleinreden war; probleme damit, daß ich mich mit dem bildschirm unterhalte sozusagen, die hatte ich die ganze zeit.
ne-ne - ich bitte um entschuldigung!
ach annemarie,
Dienstag, 4. Juni 2013, 23:38
Ups, Ihre Ironie hatte ich jetzt wirklich nicht verstanden, ich Depp.
Das liegt aber keinesfalls an Ihnen oder Ihrem Witz, ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass Sie mir ironisch antworten! Also mein Fehler. Hatte so lange überlegt, ob ich das mit der Ironie überhaupt mache, dass ich es dann selber in der Antwort vergeigt habe. Tja, so kann es gehen.
Das liegt aber keinesfalls an Ihnen oder Ihrem Witz, ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass Sie mir ironisch antworten! Also mein Fehler. Hatte so lange überlegt, ob ich das mit der Ironie überhaupt mache, dass ich es dann selber in der Antwort vergeigt habe. Tja, so kann es gehen.
wajakla,
Mittwoch, 5. Juni 2013, 00:08
ha!
das ist doch lustig, oder?!
und, ich rechne bei mir auch nie damit... (kicher)
ich denk jetzt andauernd an sie, weil ich mich nun mit bilanzierung und buchhaltung auseinandersetze.
hoffentlich haben sie etwas auf dem amt erreicht (?) und ihre zahlungen erhalten.
über ein soziales netzwerk bin ich lose mit ingrid hahnemann verbunden; die dame aus dem jobcenter in hamburg, die heute ein gerichtsverfahren hatte, - bei fragen und problemen können sie mich per mail kontaktieren, vielleicht kann ich helfen.
das ist doch lustig, oder?!
und, ich rechne bei mir auch nie damit... (kicher)
ich denk jetzt andauernd an sie, weil ich mich nun mit bilanzierung und buchhaltung auseinandersetze.
hoffentlich haben sie etwas auf dem amt erreicht (?) und ihre zahlungen erhalten.
über ein soziales netzwerk bin ich lose mit ingrid hahnemann verbunden; die dame aus dem jobcenter in hamburg, die heute ein gerichtsverfahren hatte, - bei fragen und problemen können sie mich per mail kontaktieren, vielleicht kann ich helfen.
ach annemarie,
Donnerstag, 6. Juni 2013, 21:56
Vielen Dank für Ihr Hilfsangebot.
Getan hat sich bisher zwar nichts, aber ich werde noch ein paar Tage die Luft anhalten und dann sehe ich weiter. Ich bin ja der nette, blauäugige Typ und glaube immer und stetig an das Gute, es wird sich also hoffentlich alles so regeln. Oder aber: noch ist das Konto nicht überzogen, solange hat die gute Frau noch...
Getan hat sich bisher zwar nichts, aber ich werde noch ein paar Tage die Luft anhalten und dann sehe ich weiter. Ich bin ja der nette, blauäugige Typ und glaube immer und stetig an das Gute, es wird sich also hoffentlich alles so regeln. Oder aber: noch ist das Konto nicht überzogen, solange hat die gute Frau noch...
wajakla,
Freitag, 7. Juni 2013, 23:40